Der Yaqui-Weg. Wissen als Kampf.

Metamorphosen des Menschlichen, in andere Dimensionen des Wissens hinein, in eine ätherische, nicht mehr als bloße Information zu bündelnde und festzuhaltende Anthrophologie, und doch: sie ist uns zugänglich, zumindest hinter verheissungsvollen Buchdeckeln, wie vom tiefsten Meeresgrund geborgen, oder aus stratosphärisch-surrealen Himmelshöhen zur spirituell geneigten Leserschaft herabsteigend…

 

“Du denkst nicht in der richtigen Ordnung”, sagte er. “Mescalito (=der Hund, die Kunst, das übermenschlich Magische Alles und Nichts…?) hat wirklich mit dir gespielt. Dies allein solltest du bedenken. Warum beschäftigst du dich nicht damit, sondern mit deiner Furcht? Ein Mann macht sich auf zum Wissen, wie er sich zum Krieg aufmacht, hellwach, voller Furcht und Achtung und absoluter Zuversicht. Wer sich auf andere Weise zum Wissen oder zum Krieg aufmacht, begeht einen Fehler, und wer immer ihn macht, wird seine Schritte ewig bereuen.”
Ich fragte Don Juan, warum dies so sei, und er sagte, dass ein Mann, der diese Voraussetzungen erfüllt hat, für keinen Fehler verantwortlich gemacht werden könne; unter diesen Bedingungen geht er in seinen Handlungen nicht mit der Ungeschicklichkeit eines Tölpels vor. Wenn ein solcher Mensch versagt oder eine Niederlage erleidet, wird er nur eine Schlacht verloren haben, und darüber wird es keine klägliche Reue geben.

(Donnerstag 19. August 1961 – Sonntag, 20. August 1962)

 

Und was wurde aus den Lehren des Don Juan, ein New Age später? Unter anderem die kultisch-harmonische Bewegungslehre “Tensegrity”, beruhend auf magischen, altmexikanisch-indianischen Kräften, oder was immer sich die heilssuchenden der westlichen Welt darunter vorstellen mögen. “Die dem Tensegrity eigene Vorstellung, dass der Mensch in eine eiförmige Hülle aus feinstofflicher Energie – sogenannte Energiekörper – gebettet sei, erinnert an das Aura-Konzept”, so Wikipedia, und lässt mich im übrigen von gewissen, möglichst rasch umzusetzenden kultischen Bühnenhandlungen träumen…